24h-Rennen 2008: 22.05. - 25.05.08


Das Team - Das Fahrzeug - Vorbericht - Rennbericht - Fotos


Das 24h-Team 2008
von links: Marianne Salzer, Kathrin Salzer, Helga Theis, Richard Theis, Uli Wende, Philipp Kölzer, Bettina Schäfer, Alexander Stahl, Tobias Pressler, Hans-Rolf Salzer, Marcel Mies, Sascha Salzer, Tjark Schäfer
und in der Mitte Maskottchen Lina Salzer

Es fehlen: Andreas Benner, Theresa Blessmann, Dirk Dümig, Torsten Kunz, Anna Preis, Jonny Preis,
Annika Schillo, Ise Schillo, Dusan Smola, Christian Urschel

Fahrer:
Hans-Rolf Salzer, Sascha Salzer, Tjark Schäfer

Maskottchen:
Lina Salzer

Organisation und Zeitnahme:
Marianne Salzer, Kathrin Salzer, Theresa Blessmann, Bettina Schäfer

Mechaniker:
Andreas Benner, Dirk Dümig, Philipp Kölzer, Torsten Kunz, Marcel Mies, Jonny Preis, Tobias Pressler, Alexander Stahl, Richard Theis, Christian Urschel, Uli Wende.

Verpflegung:
Dusan Smola, Anna Preis, Annika Schillo, Ise Schillo

Fotografen und Babysitter:
Richard und Helga Theis

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Das Fahrzeug
BMW M3 E36
Startnummer 84 (24h) bzw. 13 (RCN)
Baujahr: 2008
Motor: Reihensechszylinder
Hubraum: 2990 ccm
Leistung: ca. 310 PS / 232 kW
Antrieb: Getriebe: BMW M3 6-Gang
Hinterachse: Drexler i=3,91
Abgasanlage: 2x HJS-Kat
Sicherheitsausstattung: Cardiff-Sicherheitszelle
König-Sitz RS3000
Schroth-Gurt Profi II 6H SlipStop
Merin FT3-Tank
Feuerlöschanlage
Stromkreisunterbrecher
Fahrwerk: H&R-Gewindefahrwerk
Bremsen vorne: 4-Kolben AP-Bremse
Bremsen hinten: BMW (M3 Serie)
Räder: vorne: 8,5 x 18 BBS,
hinten: 10 x 18 BBS
Reifen: vorne: 235/640R18 Dunlop
hinten: 250/640R18
Sonstiges: Lufthebeanlage
Einsatzgebiet: BMW Driving Experience Challenge (RCN)
24h-Rennen
Schnellste Runde: Nordschleife: 9.18 min (bei feuchter Strecke)

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Vorbericht
(Pressebericht 17.05.08)

9.Teilnahme am 24h-Rennen auf dem Nürburgring

Für das Harosa-Team aus Alpenrod sollten die Vorbereitungen und das Rennen eigentlich schon zur Routine geworden sein. Nicht so beim Rennen 2008 - diesmal ist alles etwas anders als die Jahre zuvor.

Zum ersten Mal kommt der im Winter neu aufgebaute M3 E36 "Projekt 2008" und nicht mehr der "gute alte" E30 zum Einsatz. Hans-Rolf Salzer und Sascha Salzer bilden gemeinsam mit Tjark Schäfer das Fahrerteam. In der Box werden einige neue Leute die Verantwortung für Fahrzeug und Fahrer übernehmen.

Trotz dieser Veränderungen gehen alle mit dem üblichen Optimismus in das "härteste Rennen" der Saison. Die Nordschleifen-Tauglichkeit des neuen M3 wurde in Testfahrten und zwei erfolgreichen RCN-Einsätzen (2 Klassensiege) erprobt.

Nach einem gründlichen Check in den vorherigen Tagen absolvieren die Fahrer am Freitag zunächst die Qualifikationen. Am Samstag um 15.00 Uhr wird dann für die 230 Fahrzeuge der Startschuss zum 24h-Rennen 2008 fallen.

Für die drei Fahrer des Harosa-Teams mit ihrer Startnummer 84 gibt es dann nur ein Ziel, ihr Fahrzeug 24 Stunden durch die "grüne Hölle" zu pilotieren und am Sonntag um 15.00 Uhr das Ziel zu erreichen.

Das Rahmenprogramm des Rennwochenendes beginnt für Fans und Teilnehmer schon am Mittwoch mit dem traditionellen RCN-Korso, bei dem sie Fahrer und Fahrzeuge hautnah auf der Nordschleife erleben und begrüßen können. Am Donnerstag kämpfen ab 8.30 Uhr Hans-Rolf Salzer (BMW M3 E36, Startnummer 12) sowie Sascha Salzer und Tjark Schäfer (BMW 318is, Startnummer 43) im dritten RCN-Lauf um Meisterschaftspunkte.

Fans werden das Harosa-Team in Box 8 oder am blauen LKW finden können. Weitere Infos unter www.harosa-motorsport.de

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Rennbericht
(18.06.2008)

Dienstag (20.05.2008):

Alle Jahre wieder startete der erste Trupp am Dienstagmorgen Richtung Nürburgring. Sascha war im LKW auf einen langen Tag in der Warteschlage zum Fahrerlager eingestellt, Hans-Rolf und Thekla übernahmen die Arbeiten im Welcome-Center und richteten das Camp ein, da Smola dieses Jahr erst donnerstags aus Slowenien anreisen konnte und Tjark half als Springer mal hier, mal da und brachte den M3 P2008 (Nr. 84) in unserer Box 8 unter.

Früher als erwartet war gegen 17.00 Uhr der LKW für die kommende Woche geparkt, die Box eingeräumt und der Boxenmauerstand aufgebaut, Tjark und Sascha beklebten noch das Auto und dann konnte zum gemütlichen Teil übergegangen werden.

Mittwoch (21.05.2008):

Am Mittwoch wurde bei Zeiten die Papierabnahme gemacht und als drittes Fahrzeug zur technischen Abnahme gerollt. Beim Wiegen kam dann die erste Ernüchterung. Trotz CFK, erleichtertem Kabelbaum und, und, und, standen 1230kg auf der Wage. Doch schnell war das Motto geboren: „Was sollen PS und Kilos, auf die Rundenzeit kommt es an!“ Die technische Abnahme verlief wie erwartet weitgehend problemlos, so dass Tjark frühzeitig Hans-Rolfs M3 und seinen 318is für den RCN in Alpenrod abholen konnte.

Nach und nach trafen alle ein und so ging es gegen 18.00 Uhr auf die traditionelle Corso-Runde zur Begrüßung der Fans an der Strecke.

Donnerstag (22.05.2008):

Donnerstag früh durften die Autos dann endlich brummen. Der dritte Lauf zum RCN2008 stand auf dem Plan und die Hans-Rolf und Tjark galt es die Führung in den Gesamtwertung bzw. der Juniorwertung auszubauen. Hans-Rolf startet wie gehabt mit dem M3 in der Gruppe H über 2500ccm und konnten sich von Beginn an der Spitze festsetzen. Sascha und Tjark fuhren mit dem unterlegenen 318is in der Klasse H bis 2000ccm bei 32 Startern wie erwartet im vorderen Mittelfeld. Sascha übergab zur Halbzeit an Tjark, der das Rennen zu Ende fahren sollte, doch wenige Runden vor Schluss musste die Rennleitung zum zweiten Mal in dieser Saison zur roten Flagge greifen und das Rennen nach einem schweren Unfall abbrechen. An dieser Stelle wünscht das HAROSA-Team allen Beteiligten gute und schnelle Genesung.

Das Gesamtergebnis wurde durch diesen Vorfall zur Nebensache und der schönste Augenblick bei der Siegerehrung war, als Kalle Breidbach positive Nachrichten aus dem Krankenhaus mitteilen konnte.

Freitag (23.05.2008):

Um 8.00 Uhr machten sich Hans-Rolf, Sascha und Tjark auf zur Fahrerbesprechung während die Boxenmannschaft den M3 P2008 mit der Startnummer 84 ein letztes Mal fürs erste Training durchcheckte.

Als erster absolvierte Hans-Rolf seine zwei Pflichttrainingsrunden mit einer Zeit von 10.42 min. Anschließend war Sascha an der Reihe mit 10.47 min gefolgt von Tjark mit 10.43 min. Nun wollte Hans-Rolf mit neuen Reifen zu einer schnellen Runde aufbrechen, doch 50 m bevor er die Boxenausfahrt erreichte, wurde die Ampel auf rot geschaltet und das erste Training war beendet. Nachdem der P2008 in die Box zurückgeschoben war, gab es Mittagessen bei Smola und der Nachmittag konnte entspannt zum Ausruhen und für Ausflüge an die Strecke und nach Adenau genutzt werden.

In den ersten Runden des zweiten Trainings wurden wie so oft die Zeiten für die Startaufstellung gefahren. Nach drei schnellen Runden stellte Hans-Rolf den P2008 mit einer Zeit von 10.12.751 min auf Startplatz 9 in der Klasse und 106 im Gesamtklassement. Der Rest des Nachttrainings sollte nun zu Funktionstests am Fahrzeug, zum Bremsenanfahren, zur Lichteinstellung und für Tjarks erste Runden im Dunkeln genutzt werden. Der 120-Liter-Tank wurde zum ersten Mal randvoll getankt und prompt eine Undichtigkeit am Füllstandsgeber festgestellt. Nach provisorischer Abdichtung und Abtanken von 40 Litern drehten Sascha und Tjark ein paar Runden und stellten die Scheinwerfer ein. Als Hans-Rolf dann gegen 23.00 Uhr zu einer letzten Runde aufbrechen wollte, wurde das Training aufgrund eines Unfalls im Bereich Tiergarten abgebrochen und er musste den P2008 erneut unverrichteter Dinge, aber ohne Schäden, in der Box abstellen.

Samstag/Sonntag (24./25.05.2008):

Am Samstagmorgen wurde alle Aufmerksamkeit dem M3 P2008 gewidmet. Der Tank wurde mit neuen Dichtungen versehen, alle Schrauben und Betriebsmittel kontrolliert und der Tank wieder gefüllt. Alles dicht! Dann statteten die drei Fahrer einen kurzen Besuch in der BMW-Lounge ab und nach dem Essen bei Smola fanden wir uns auch schon in der Startaufstellung auf Rang 66 in der ersten Startgruppe wieder.

15.00 Uhr:
Hans-Rolf fuhr traditionell den Start, hielt sich aus allen Kämpfen heraus, sicherte die Position ab, ...
...bis in Runde 9 im Schwalbenschwanz ein neuer Schlauch der Servolenkung den kurzen Dienst quittierte. Einen größeren Abflug konnte Hans-Rolf vermeiden und so brachte er den P2008 früh zum ungeplanten Stopp in die Box. Die defekte Verpressung an der Rücklaufleitung wurde fixiert, Öl aufgefüllt und nach einer Viertelstunde machte sich Sascha auf den Weg.
Doch bei der Anfahrt zum Schwedenkreuz machte sich eine Qualmwolke am Heck bemerkbar, derselbe Schlauch war an anderer Stelle geplatzt. Der Weg vom Schwedenkreuz zur Box ohne Servounterstützung zog sich ganz schön hin, doch als zweimaliger Run-am-Ring-Teilnehmer hat Sascha an gleicher Stelle schon größere Kraftanstrengungen mitgemacht. In der Box wurden dann drei Teams gebildet, eins baute die Leitung aus, das zweite holte die Leitung vom Parkplatz aus der RCN-Nr. 12 und das dritte organisierte eine Leitung im Fahrerlager. Vielen Dank an Conny Hoffmann und das Team Hoffmann-Motorsport, sowie an all die anderen, die uns wie immer hilfsbereit unterstützten. Nach etwa 45 Minuten konnte sich Sascha von Platz 194 auf den Weg zur 1,5-Stunden-Aufholjagd machen.
Von nun an lief es wie am Schnürchen. Tjark übernahm und kämpfte sich mit Zeiten um 10.45 min durchs Feld und übergab wieder an Hans-Rolf, der in die Nacht hinein fuhr.
Aufgrund leichten Regens an einigen Streckenabschnitten ließ er für Sascha Intermediates montieren, mit denen dieser für die nächsten zwei Stunden gut beraten war. Für Tjark wurden dann wieder Slicks aufgezogen, womit er bis Runde zwei auf der Döttinger Höhe gut bedient war, doch dann begann es heftig zu regnen. Spontan bog Tjark in die Boxengasse und ließ „Rainman“ Hans-Rolf den Regenturn bei Nacht übernehmen.
Im Morgengrauen lagen wir bereits unter den Top 100 gesamt. Das Auto lief problemlos, die Boxenstopps besser als bei einigen professionellen Teams und auch das Tanken funktionierte immer besser.

So konnte in der Box das ein oder andere Schläfchen gehalten werden:
Gegen Mittag trat dann ein Problem auf, das nach dem zweiten RCN-Lauf gelöst schien, die Öltemperatur stieg auf 140°C. Um einen Motorschaden zu vermeiden, ließen es Hans-Rolf und Sascha nun ruhiger angehen, nahmen Tempo heraus und verwalteten den Vorsprung auf die Verfolger in der Klasse.
Da auch die vorderen Bremsbeläge dem Ende entgegen gingen, bekam Tjark für den Schlussturn die Vorgabe mit Rundenzeiten von 12 Minuten das Fahrzeug ins Ziel zu tragen. Kein Problem für den GLP-Gaumeister von 2006.
So war es an Tjark, das Projekt 24h-2008 erfolgreich abzuschließen und den P2008 unter dem Jubel des ganzen Teams über die Ziellinie zu führen und ohne Blessuren im Parc Fermé abzustellen, wo Hans-Rolf und Sascha schon auf ihn warteten.
Zum „Ankommensumtrunk“ vor der T13 fand sich dann auch der Rest des überglücklichen Teams ein, und Thekla, der mal wieder alles getankt hatte, machte seine Drohung wahr und feierte Platz 3 in der Klasse und Position 64 gesamt mit einer Sektdusche für alle.
Am Abend stand noch die Siegerehrung an, auf der bei Freibier und Buffet die Ereignisse der vergangenen Stunden rekapituliert wurden.
Der Abschluss der 24h-Woche 2008 fand wie immer am Montagabend auf Jöckels Hütte statt, wo neben dem Erlebten auch Verbesserungsideen für 2009 auf den Tisch kamen.

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